Verarbeitungshinweise:
1) Mischverhältnis:
Für Handauftrag (Roller):
ca. 2 Gewichtsteile BINDAN-E1 (ca.
2,5 Liter oder 2 kg)
ca. 1 Gewichtsteil Wasser (ca. 1 Liter oder 1 kg)
Für Maschinellen Auftrag:
Kann etwas mehr Wasser verwendet werden. Hier bitte an die gewünschte Konsistenz herantasten.
Um Klümpchenbildung zu vermeiden, zuerst das Leimpulver langsam in die Hälfte des Wassers einrühren, dann das restliche Wasser zugeben. Mindestens 4-5 Minuten rühren, damit sich der im Leimpulver enthaltene Härter (Salzkristalle) auflösen kann.
2) Wassertemperatur:
18°C - 25°C
Wassertemperatur unbedingt einhalten!
Bei zu kaltem Wasser fällt das Harz aus, die Leimflotte wird knollig. Bei zu heißem Wasser wird der Leim
zu schnell fest, die Topfzeit sinkt auf unter 2 Stunden.
3) Holzfeuchte:
min. 8%, max. 13%
Bei Holzfeuchten unter 8% entzieht das zu trockene Furnier der Leimflotte zuviel Wasser, es kommt zu
Rissen. Hilfsweise mit etwas Wasser benetzen.
4) Preßdruck:
2 - 6kg/cm²
Je höher der Druck, desto höher die Haltbarkeit.
5) Topfzeit:
bei 20°C ~ 6 Stunden
bei 30°C ~ 2 Stunden
6) Einlegezeit:
bei 100°C max. 1,5 Minuten
7) Leimauftrag:
gleichmäßige, dünne, vollflächige Schicht.
- Aufleimen von Folien auf Spanplatten: 60-100g/m²
- Überfurnieren von Spanplatten: 100-150g/m²
Presszeit und Temperatur:
Die Preßzeit ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Holzart, Stärke des Leimauftrags und insbesondere der Holzfeuchte. Fetthaltige Holzarten (z.B. Teak, Lärche, Afzelia, Palisander u.a.) sollen nicht mit einer Temperatur über 80°C gepreßt werden.
Eine Verleimung, mit der E1 erreicht werden soll, benötigt eine Preßtemperatur von mind. 80°C. Grundsätzlich
gilt: je höher die Preßtemperatur, desto bessere E1-Werte lassen sich erreichen. Die Preßzeit errechnet sich aus der Durchwärmezeit und der Grundzeit. Die Mindestpreßtemperatur beträgt 70°C.
Weiterbehandlung:
Eine Weiterbehandlung soll erst nach dem Auskühlen des Werkstücks durchgeführt werden.
Leimdurchschläge sind nicht beizbar. Bei sämig angerührtem, dünnem, gleichmäßig deckendem Leimauftrag zeichnet sich BINDAN-E1 durch hohe Durchschlagsicherheit aus, es empfiehlt sich jedoch manchmal bei großporigen Furnieren z.B. Esche, Wenge, teilweise Eiche, die Leimflotte mit wasserlöslichen Farben einzufärben (nichtalkalische Erd- oder Eisenoxydfarben).
Allgemeines:
- Nach dem Herausnehmen aus der Presse das Werkstück am besten bis zur vollständigen Abkühlung horizontal lagern, um ein Verziehen zu vermeiden.
- Wird bei überlangen Werkstücken mehrmals verpresst, so ist an den überlappenden Stellen ein
leichtes Besprühen mit Wasser empfehlenswert, um ein Reißen der Furnierabschnitte durch zu starke
Austrocknung zu vermeiden.
- Bei Überfurnierungen, d.h. bei dem Aufbringen auf ein bereits bestehendes Furnier nur kalt (mit Weißleim) verpressen.
- BINDAN-E1 ist nicht kennzeichnungspflichtig nach der Gefahrstoffverordnung.
- BINDAN-E1 vor Feuchtigkeit schützen!
Nach jeder Entnahme muß der Sack wieder gut, d.h. möglichst luftdicht verschlossen werden.
Wird dies nicht beachtet, kristallisiert das Harz durch Luftfeuchtigkeit aus, der Leimansatz wird bei Zugabe
von Wasser grießelig und es zeigen sich harte, kristallartige, feine oder gröbere Körner.
- Bei hoher Preßtemperatur (>100°C) kann bei gleichzeitiger hoher Holzfeuchte des Werkstückes (oder
auch gleichzeitigem hohen Leimauftrag) Dampfschlag - Bildung von Dampfblasen - entstehen, da hier der
entstehende Wasserdampf nicht schnell genug in das Werkstück abwandern kann. Unter diesen
Bedingungen wird das beste Ergebnis bei einer Preßtemperatur von 70°C und einer Preßzeit von 10
Minuten erreicht.
- Bei kritischen Holzarten (z.B. Birke, Teak, Kiefer, Ahorn u.a.) kann es zu Benetzungsschwierigkeiten
kommen (Furnier kann leicht abgezogen werden). Wir empfehlen bei solchen Furnieren eine Zugabe
von 10-30% Weißleim D2 zur Leimflotte (Probeverleimung erforderlich).
Verzögerer/Beschleuniger:
Als Verzögerer findet unser Produkt Verzögerer für Harnstoff-Harz-Leime Anwendung.
Als Beschleuniger kann Maleinsäure verwendet werden.